Ständig heiser? Ursachen und Hilfe bei chronischer Heiserkeit

Besonders Vielsprecher wie z.B. Call Center Agents sind häufig von chronischer Heiserkeit betroffen.

Heiserkeit ist meist ein kurzzeitiges Leiden, das innerhalb weniger Tage überstanden ist. Es gibt jedoch auch die chronische Heiserkeit, wenn die Beschwerden länger als drei bis vier Monate anhalten und man ständig heiser ist.

Betroffen davon sind häufig berufsbedingte Vielsprecher oder Hobby-Sänger, ebenso können Stimmenlippenknötchen oder eine Erkrankung wie chronische Kehlkopfentzündung die Stimme dauerhaft in Mitleidenschaft ziehen. Aus diesem Grund sollte die chronische Heiserkeit niemals auf die leichte Schulter genommen werden - ein Arztbesuch ist notwendig, wenn die Heiserkeit länger als drei Wochen besteht. 

Ursachen der chronischen Heiserkeit: Überbeanspruchung, Stimmlippenknötchen und mehr

Bestehen Symptome der Heiserkeit wie Halsschmerzen sowie eine raue und belegte Stimme über einen Zeitraum von länger als drei Monaten, sprechen Mediziner von einer chronischen Erkrankung. Ähnlich wie bei der akuten Form sind auch hier die möglichen Ursachen der Heiserkeit vielfältig. Infrage kommen ernstzunehmende Krankheiten wie Stimmlippenknötchen oder -polypen sowie Tumore im Bereich der Stimmorgane. Insbesondere sind aber Menschen betroffen, die im Beruf besonders viel Sprechen müssen und dadurch ständig heiser sind.

 

Vielsprecher und chronische Heiserkeit

Zu diesen sogenannten Vielsprechern zählen beispielsweise Lehrer oder Erzieher, die lärmende Klassen oder Kindergartengruppen mit ihrer Stimme übertönen müssen ebenso wie Dozenten, Sänger, Schauspieler, Verkäufer und Call-Center-Mitarbeiter. Sie haben vergleichsweise häufig mit Beschwerden wie akuter oder chronischer Heiserkeit zu kämpfen, denn durch die andauernde Überbeanspruchung trocknet der feine Sekretfilm der Hals- und Rachenschleimhaut aus. Die Folge sind eine heisere Stimme und ein wundes, kratziges Gefühl im Hals.

Stimmlippenknötchen als Ursache für chronische Heiserkeit

Stimmlippenknötchen sind in vielen Fällen die Folge einer über längere Zeit überbeanspruchten Stimme. Dabei handelt es sich um gutartige Neubildungen auf den Stimmlippen, die etwa so groß sind wie ein Stecknadelkopf. Stimmlippenknötchen werden mitunter auch als Stimmbandknötchen oder (speziell bei Sängern) als Sängerknötchen bezeichnet. Der Begriff Schreiknötchen findet dagegen eher Anwendung, wenn Kinder unter den Knötchen auf den Stimmbändern leiden. Unabhängig von der Bezeichnung bleiben die Folgen gleich: Aufgrund der Stimmlippenknötchen ist die Stimmbildung gestört, die Stimme klingt heiser und rau. Neben chronischer Heiserkeit können Betroffene auch über Räusperzwang klagen.

Übrigens: Bei Stimmlippen-Polypen handelt es sich ebenfalls um eine gutartige Gewebszunahme. Sie sind in der Regel jedoch einseitig. Befindet sich ein Polyp auf einer der Stimmlippen, äußert sich das durch Heiserkeit und möglicherweise auch durch ein Fremdkörpergefühl. Polypen auf den Stimmlippen können ähnlich wie Stimmlippenknötchen infolge von Überbeanspruchung entstehen oder zum Beispiel auch durch das Rauchen.

Ständig heiser aufgrund psychischer & neurologischer Ursachen

Weiter gibt es Menschen, denen es aus psychischen Gründen im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlägt. Wer etwa aus beruflichen Gründen dauerhaft angespannt ist, verkrampft unter Umständen irgendwann derart, dass sich dies auf die stimmbildenden Körperteile auswirkt. 

Selbst neurologische Störungen wie ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule können zu einer dauerhaften Heiserkeit führen.

Eine Frau fasst sich an den Nacken - auch psychische Ursachen können der Grund für chronische Heiserkeit sein

Chronische Heiserkeit infolge von Hals- und Kehlkopferkrankungen

Wenn eine chronische Heiserkeit vorliegt, besteht die Möglichkeit, dass eine Erkrankung für die Beschwerden verantwortlich ist. Denkbar ist beispielsweise eine chronische Kehlkopfentzündung, die aus der akuten Form entstehen kann, aber auch aufgrund von trockener Luft, reizenden Stoffen in der Luft sowie Rauchen. Letzteres kann außerdem zum sogenannten Reinke-Ödem führen. Hierbei ist ein bestimmter Bereich der Stimmlippen - Reinke-Raum genannt - angeschwollen. Eine weitere Form der Heiserkeit, die ebenfalls als mögliche Ursache auf eine Kehlkopfentzündung zurückgeführt werden kann, ist die sogenannte Aphonie. Die Betroffenen leiden hier an einer maximalen Form der Heiserkeit und sind meist nicht mehr im Stande Laute zu bilden.

Ein Mann fässt sich aufgrund chronischer Heiserkeit infolge einer Halserkrankung an den Hals

Hilfe bei chronischer Heiserkeit: Ärztliche Behandlung ist wichtig

Obgleich die Heiserkeit erst ab einem Zeitraum von über drei Monaten als chronisch bezeichnet wird, ist es dennoch ratsam, ab einer Dauer von rund drei Wochen zunächst einen HNO-Arzt um Rat zu bitten. Dieser kann die konkrete Ursache für Ihre Beschwerden feststellen und frühzeitig die entsprechende Therapie einleiten beziehungsweise an einen Logopäden überweisen. Sind seelische Probleme die Ursache für die Heiserkeit, ist mitunter auch eine Überweisung an einen Psychologen sinnvoll. 

Liegen den Beschwerden Polypen auf den Stimmlippen oder Stimmlippenknötchen zugrunde, müssen diese meist operativ entfernt werden. Nur bei Stimmlippenknötchen kann zunächst eine logopädische Stimmtherapie sinnvoll sein, da sie oft im Zusammenhang mit einer überbelasteten Stimme stehen. Auch bei Polypen ist es oft zusätzlich wichtig, ein Stimm- oder Sprechtraining bei einem Logopäden zu machen. Gleiches gilt für Vielsprecher, die unter chronischer Heiserkeit leiden. Bei einem Logopäden können Betroffene lernen, ihre Stimme richtig einzusetzen und so Heiserkeit sowie einer Neubildung von Stimmlippenknötchen oder -polypen vorzubeugen. Er übt gemeinsam mit seinen Patienten den richtigen, vor allem aber schonenden Umgang mit der eigenen Stimme. 

Ein bösartiger Tumor erfordert eine komplexe Therapie aus einer Operation, einer Chemotherapie und/oder einer Bestrahlung.

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