Halsschmerzen: Die besten Hausmittel und was noch gegen sie hilft

Frau in grünem Pullover trinkt ein Glas Wasser in einem hellen Raum. Das Trinken von Wasser ist ein bewährtes Hausmittel zur Linderung von Halsschmerzen und zur Förderung der Feuchtigkeit im Hals.

Halsschmerzen kennt so gut wie jeder und daher weißt bestimmt auch du, dass sie einem den Alltag wirklich vermiesen können. Klar, dass wir sie so schnell wie möglich wieder loswerden wollen. Doch was hilft? Gegen Halsschmerzen gibt es zum Glück eine Bandbreite an Hausmitteln, um die Beschwerden auf natürliche Weise zu lindern. Neben diesen Tipps kommen gegen Halsschmerzen auch Medikamente infrage. Bei bestimmten Symptomen ist es außerdem wichtig, direkt einen Arzt aufzusuchen.

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Hausmittel gegen Halsschmerzen: Was hilft?

Ältere Frau mit kurzem grauen Haar und gestreiftem grün-weißem Pullover steht lächelnd in einer hellen Küche und hält eine Tasse mit frischem Kräutertee. Der Tee enthält Zitronenscheiben und frische Kräuter, was auf ein natürliches Hausmittel gegen Halsschmerzen hindeutet.

Bei Halsschmerzen gibt es viele beliebte Hausmittel. Zu den bekannten Tipps gegen die Beschwerden zählen: viel trinken, vitaminreich essen, gurgeln, warme oder kalte Wickel um den Hals legen, inhalieren sowie ein Erkältungsbad nehmen.

Was du bei Halsschmerzen immer tun solltest, um sie schnell wieder loszuwerden: reichlich trinken. Rund 1,5 Liter Wasser täglich sind ideal1. Die Flüssigkeit befeuchtet die angegriffenen und trockenen Schleimhäute. Das ist wichtig, da es den Krankheitserregern dann schwerer fällt, in die tieferen Schichten des Halses vorzudringen.

Alles über Halsschmerzen

Warme Getränke beruhigen zusätzlich den Hals. Daher hilft besonders Tee gegen Halsschmerzen, doch welcher ist am besten geeignet? Neben Wasser haben sich diese Tees gegen Halsschmerzen bewährt:

  • Thymiantee
  • Kamillentee
  • Ingwertee
  • Malventee
  • Spitzwegerichtee
  • Salbeitee

Diesen Tees wird eine keimtötende, entzündungshemmende und reizlindernde Wirkung nachgesagt. Zudem tut die Wärme der gereizten Schleimhaut gut und können somit auch bei Reizhusten lindernd wirken. Nach Belieben kannst du dem warmen Tee noch Honig zugeben, denn er verleiht nicht nur eine natürliche Süße, sondern hat ebenso schmerzlindernde Eigenschaften, um den Hals zu beruhigen.

Achtung:

Einige Getränke solltest du bei Halsschmerzen eher vermeiden, da sie die Schleimhäute zusätzlich reizen oder die Symptome verschlimmern können. Dazu gehören in erster Linie sehr kalte Getränke sowie solche mit Koffein, Alkohol, Kohlensäure und viel Säure.

Bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden solltest du bestimmte Lebensmittel essen, die nicht nur lecker schmecken, sondern dank des Gehalts an Vitaminen auch die Genesung bei Erkältungskrankheiten unterstützen können. Insbesondere Beeren gelten als Hausmittel gegen Halsschmerzen. Als Brotaufstrich eignen sich Sanddorn und Hagebutte, Johannisbeere schmeckt auch pur ganz wunderbar. Diese Früchte sollen die körpereigenen Abwehrkräfte steigern.

Wohltuend bei Halsschmerzen sind auch warme Suppen und Brühen, wie beispielsweise Omas Hühnerbrühe. Sie spenden Feuchtigkeit, beruhigen den Hals und liefern wertvolle Nährstoffe, die das Immunsystem stärken können.

Schonend für den Hals und leicht zu schlucken sind außerdem weiche, milde Lebensmittel, wie etwa Joghurt oder Haferbrei. Sie belasten die entzündeten Schleimhäute nicht und liefern gleichzeitig wichtige Nährstoffe. Viele Joghurts enthalten zudem Probiotika, die zur Stärkung des Immunsystems beitragen können.

Ein weiteres häufig empfohlenes Hausmittel bei Halsschmerzen ist Ingwer. Mit seinen keimtötenden, entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften soll er den Heilungsprozess unterstützen. Ähnliche Heilkräfte wie die des Ingwers werden bei Halsschmerzen ebenso Knoblauch und Zwiebeln zugeschrieben.

Achtung:

Es gibt bestimmte Lebensmittel, auf die du bei Halsschmerzen lieber verzichten solltest, weil sie den bereits angegriffenen Hals noch weiter reizen können. Das sind vor allem scharfe Gewürze (Chili, Pfeffer), knusprige oder harte Lebensmittel (Chips, Nüsse) und Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen).

Gurgeln mit verschiedenen Lösungen ist ein altbekanntes Hausmittel gegen Halsschmerzen und Beschwerden beim Schlucken, um die Zahl der Krankheitserreger auf der Mund- und Rachenschleimhaut zu verringern. Desinfizierend, wundheilend und entzündungshemmend können Gurgellösungen aus Salbei oder Kamille wirken.

  • Übergieße hierfür einen Teelöffel gemahlener Salbeiblätter oder Kamillenblüten mit einem halben Liter kochendem Wasser
  • Lasse das Ganze für 20 Minuten ziehen.
  • Anschließend kannst du die Lösung abseihen und im Abstand von 2 Stunden immer wieder damit gurgeln.

Wer möchte, kann die Flüssigkeit vor dem Gurgeln ein wenig in der Mikrowelle oder in einem Topf erwärmen. Neben Kamille und Salbei eignen sich auch Leinsamen als Halsschmerzen-Hausmittel. Hierfür übergießt du einen Teelöffel Leinsamen mit einem viertel Liter kaltem Wasser. Lasse die Lösung rund 20 Minuten stehen, bevor du die Flüssigkeit abseihst und zum Gurgeln verwendest.

Tipp:

Zum Gurgeln bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden eignet sich auch das Medizinprodukt GeloTonsil® Gurgelgel. Es befeuchtet die gereizte Schleimhaut in Mund und Rachen und legt sich wie ein schützender Film darüber. Gleichzeitig entfernt es Erreger von Halsschmerzen mechanisch.

Ein warmer Halswickel fördert die Durchblutung im Halsbereich und entspannt die Halsmuskulatur, was bei Halsschmerzen für Linderung sorgen kann. Was du tun musst, ist ganz einfach: Nimm ein Tuch und tauche es in warmes Wasser.

Wringe es anschließend aus und lege dir das feuchte Tuch um den Hals. Damit es nicht so schnell auskühlt, kannst du darüber noch ein trockenes Handtuch oder einen Schal wickeln. Wenn sich der Wickel kühl anfühlt, kannst du die Tücher wieder entfernen und den Hals abtrocknen.

Ein kalter Halswickel zieht die Blutgefäße zusammen, was bei Halsschmerzen Schwellungen und Schmerzen lindern kann. Du bereitest ihn ähnlich vor wie einen warmen Halswickel, jedoch tauchst du das Tuch in kaltes Wasser. Um die Kälte zu isolieren, kannst du noch ein trockenes Tuch darüberlegen.

Ein Dampfbad kann bei Halsschmerzen helfen, indem es die Schleimhäute befeuchtet, festsitzenden Schleim löst, die Durchblutung fördert und Schmerzen sowie Entzündungen lindert. Zudem hat der warme Dampf auch eine beruhigende Wirkung.

Zur Anwendung füllst du eine Schüssel mit heißem Wasser (nicht kochend), beugst dich mit einem Handtuch über den Kopf darüber und inhalierst tief durch Mund und Nase. Füge dem Wasser nach Belieben Zusätze wie Kamille, Salbei sowie ätherische Öle (wie Eukalyptus oder Pfefferminze) hinzu, um den wohltuenden Effekt zu verstärken.

Vorsicht:

Die klassische Schüssel-Handtuch-Methode birgt ein hohes Risiko für Verbrühungen – besonders für Kinder. Heiße Dämpfe und umkippendes Wasser können schnell zu Verletzungen führen. Eine sichere Alternative sind Inhaliergeräte, die eine kontrollierte Dampfabgabe ermöglichen. So wird das Inhalieren effektiver und sicherer!

Schwangere sollten außerdem ätherische Öle nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwenden, da einige eine Wehen-auslösende Wirkung haben können.

Bei Halsschmerzen kann ein Erkältungsbad Linderung schaffen, indem es durch die Wärme im gesamten Körper – einschließlich des Halsbereichs – die Durchblutung fördert und die Muskulatur entspannt. Zugleich befeuchtet der warme Dampf die Schleimhäute. Darüber hinaus sorgt das Bad für Entspannung und Stressabbau, was das Immunsystem stärken und die Heilung unterstützen kann. Fülle die Badewanne mit warmem Wasser und füge Badezusätze mit ätherischen Ölen oder Kräuterextrakten hinzu. Ob Eukalyptus, Thymian, Kamille, Lavendel, Kiefernnadel, Salbei oder Rosmarin – die Auswahl an wohltuenden Zusätzen ist groß.

Halsschmerzen mit Medikamenten behandeln

Antibiotika sind bei der Behandlung von Halsschmerzen meist der falsche Therapieansatz.

Neben Hausmitteln gibt es verschiedene Medikamente, die bei Halsschmerzen zum Einsatz kommen und die Beschwerden lindern, die meistens beim Schlucken besonders spürbar sind:

Sogenannte Lokalanästhetika sind Mittel, die lokal, also am Ort der Anwendung ihren Effekt erzielen. Sie wirken betäubend, sodass du den Schmerz weniger stark wahrnimmst. Sie sind in unterschiedlichen Darreichungsformen und ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Gängige Wirkstoffe sind beispielsweise Benzocain oder Lidocain. Nachteil: Zu den tieferen Zellschichten, in denen sich die Entzündung befindet, gelangst du mit keinem dieser Präparate. Ihre Wirkung hält zudem nur kurze Zeit an.

Entzündungshemmende Präparate zielen darauf ab, die Entzündungsreaktion im Halsbereich zu reduzieren und so auch die Halsschmerzen zu lindern. Sie sind meist als Tabletten oder Kapseln erhältlich und wirken systemisch, das heißt im ganzen Körper, wodurch sie auch tiefer liegende Gewebeschichten erreichen, in denen sich die Entzündung abspielt.

Desinfizierende Wirkstoffe sollen die Anzahl schädlicher Keime im Rachenbereich vermindern und so Halsschmerzen behandeln. Zur Auswahl stehen dabei Tabletten zum Lutschen, Sprays und Gurgellösungen. Ist die Erkrankung jedoch fortgeschritten und sind Bakterien an der Entzündung beteiligt, reichen die oberflächlichen Mittel häufig nicht aus, um die Erreger ausreichend zu bekämpfen.

Es gibt freiverkäufliche antibiotikahaltige Mittel (beispielsweise Sprays oder Lutschtabletten), die oberflächlich gegen Bakterien wirken. Beispiele für solche Substanzen sind Tyrothricin und Fusafungin. Diese können jedoch nicht in tiefere Schichten vordringen. Möglicherweise muss die Behandlung von Halsschmerzen dann mit einem systemisch, das heißt im gesamten Körper wirksamen Antibiotikum erfolgen.

Tabletten, die Aluminiumsalze enthalten, gelten als traditionelle Medikamente gegen Halsschmerzen und haben eine leicht abschwellende Wirkung. Solche zusammenziehenden Mittel sind auch als „Adstringentien“ bekannt. Die Verwendung von Aluminiumsalzen wird jedoch kontrovers diskutiert2.

Schleimhautauskleidende und reizlindernde Therapeutika wie GeloRevoice® sind weder keimtötend noch örtlich betäubend oder entzündungshemmend. Vielmehr ist das Wirkprinzip folgendermaßen: Sie kleiden die Schleimhäute mit einem schützenden Feuchtigkeitsfilm aus. So lindern sie die Beschwerden und schützen nachhaltig vor weiteren Reizungen.

Mehr zu GeloRevoice®

Bei starken Beschwerden können Schmerzmittel (Analgetika) die Halsschmerzen lindern. Zur Auswahl stehen Präparate mit Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS). Dabei solltest du beachten, dass Kinder unter 12 Jahren wegen der Gefahr des sehr seltenen Reye-Syndroms kein ASS einnehmen dürfen3.

Ein geeignetes Analgetikum für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren ist in GeloProsed® enthalten. Das Direktpulver lindert Erkältungsbeschwerden wie Halsschmerzen und Fieber in Verbindung mit einer angeschwollenen Nasenschleimhaut. Bestehen Vorerkrankungen an Magen, Nieren oder Lunge, ist es ratsam, Rücksprache mit einem Arzt zu halten, bevor du Schmerzmittel gegen Halsschmerzen einnimmst.

Mehr über GeloProsed®

Halsschmerzen: Wann solltest du zum Arzt gehen?

Oftmals kannst du gegen Halsschmerzen und Beschwerden beim Schlucken mithilfe von Hausmitteln oder rezeptfreien Medikamenten gut vorgehen. Treten die Halsbeschwerden im Rahmen einer Erkältung auf, heilen diese in der Regel innerhalb von 1 Woche ab4. Doch was tun, wenn die Halsschmerzen nicht weggehen wollen? Bei länger anhaltenden oder folgenden Symptomen ist ein Arztbesuch unabdingbar5:

  • sehr starke Halsschmerzen
  • schlechtes Allgemeinbefinden
  • hohes Fieber
  • starke, einseitige Halsschmerzen, die zu starken Schluckbeschwerden und einer Kieferklemme führen
  • geschwollene Halslymphknoten
  • geschwollene, gerötete Mandeln mit eitrigen, weißlichen Belägen (Hinweis für eine bakterielle Mandelentzündung)
  • Bauchschmerzen und Übelkeit

Besonders bei plötzlichem und heftigem Eintreten der Symptome solltest du einen Mediziner kontaktieren. Hierfür sind mitunter Grippeviren verantwortlich, was letztendlich nur der Arzt diagnostizieren kann.

Häufig gestellte Fragen zur Behandlung von Halsschmerzen

Honig kann gegen Halsschmerzen helfen. Er kann beruhigend auf die gereizten Schleimhäute wirken und dadurch die Beschwerden lindern.

Eis kann bei Halsschmerzen lindernd wirken, indem die Kälte den Schmerz betäubt. Bei manchen Menschen kann Eis – insbesondere Fruchteis aufgrund der darin enthaltenen Fruchtsäure – aber den Hals auch weiter reizen, daher ist Vorsicht geboten.

Kartoffelwickel sind zur Linderung von Halsschmerzen geeignet. Die Wärme, die die gekochten Kartoffeln lange speichern, fördert die Durchblutung im Halsbereich und entspannt die Muskulatur. Einfach Kartoffeln kochen, zerdrücken, in ein Tuch wickeln und den Kartoffelwickel mit einem weiteren Tuch fixieren.

Verteile kühlen Quark auf ein Tuch, schlage es ein, lege den Wickel um den Hals und fixiere ihn mit einem weiteren Tuch. Quarkwickel sind aufgrund ihrer kühlenden Wirkung gut zur Linderung von Schwellungen und Schmerzen im Halsbereich.

Antibiotika helfen nur bei Halsschmerzen, die durch bakterielle Infektionen verursacht wurden, wie zum Beispiel bei einer bakteriellen Mandelentzündung. Bei viralen Infektionen, die die häufigste Ursache von Halsschmerzen sind, sind Antibiotika wirkungslos. Ein Arzt sollte entscheiden, ob Antibiotika notwendig sind.


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl-Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

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Veröffentlicht am 29.09.2020
Letzte Aktualisierung am 08.04.2025

Quellen:
Gut essen und trinken – die DGE-Empfehlungen“. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. Zugegriffen 2. September 2024.
2Gesundheitliche Auswirkungen einer Aluminiumexposition“. Deutsches Ärzteblatt. Zugegriffen 2. September 2024.
3 „Reye-Syndrom“. Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Zugegriffen 2. September 2024.
4 „Halsschmerzen“. Stiftung Gesundheitswissen. Zugegriffen 2. September 2024.
5 „Halsschmerzen – wann zum Arzt?“ Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. Zugegriffen 2. September 2024.