Mundtrockenheit - Ursachen und was gegen einen trockenen Mund hilft

Rund einen Liter Flüssigkeit produzieren die Speicheldrüsen täglich. Sind wir aufgeregt, gestresst oder auch verärgert, bleibt uns im wahrsten Sinne des Wortes die Spucke weg: Es kommt zu Mundtrockenheit. Auch wenn wir sehr viel sprechen, ist die Folge oft ein trockener Mund. Redner kennen dieses Problem – deshalb steht ihnen auch immer ein Glas Wasser bereit. Trinken hilft allerdings nicht immer, insbesondere sobald das Gefühl der Trockenheit im Mund nicht nur bei Stimmbelastung auftritt. Erfahre hier, welche Ursachen es noch für Mundtrockenheit gibt und was du dagegen unternehmen kannst.

Der Speichel und seine Funktionen

Spezielle Drüsen bilden den Speichel. Ein Teil davon stammt aus mikroskopisch kleinen Exemplaren, die in der gesamten Mundschleimhaut verteilt sind. Den Großteil bilden drei, jeweils paarig angelegte, Speicheldrüsen. Diese liegen im Bereich der Ohren, im Unterkiefer und unter der Zunge und leiten das gebildete Sekret über Ausführungsgänge in die Mundhöhle.

Der Speichel erfüllt sehr viele wichtige Aufgaben: Er zerlegt die in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate (Zucker), ehe sie im Magen und im Darm weiter verwertet werden. Zudem befeuchtet der Speichel die Mundhöhle. So weicht nicht nur die aufgenommene Nahrung auf, damit sie besser schluckbar ist, sondern auch das Sprechen wird dadurch erleichtert. Ist der Mund schön feucht, bewegt sich die Zunge geschmeidiger. Speichel besitzt zudem eine antibakterielle Wirkung und beschleunigt die Wundheilung. Produziert der Körper zu wenig Speichel, fühlt sich der Mund trocken an, das Sprechen und das Schlucken sind erschwert und sogar eine Entzündung der Mundschleimhaut ist möglich.

Um Mundtrockenheit zu behandeln, sollten Sie regelmäßig Wasser trinken, wenn Sie viel telefonieren.

Symptome der Mundtrockenheit

Anzeichen eines trockenen Mundes fallen teilweise sehr unterschiedlich aus und reichen von einfachem Trockenheitsgefühl der Lippen bis hin zu Schwierigkeiten beim Sprechen durch eine gereizte Mundschleimhaut.

Achte bei Mundtrockenheit auf diese Symptome:

  • trockener Mund: der Mund ist teils klebrig (wie mit Watte gefüllt)
  • spröde Lippen und Zunge: sie sind sehr trocken und können sogar leicht aufplatzen
  • brennendes Gefühl: im Mund und auf der Zunge, welche sich eventuell ledrig anfühlt
  • trockener Hals: daraus können unter anderem ein unangenehmes Kratzen im Hals und Halsschmerzen entstehen
  • wunde Stellen: sie treten im Mundbereich auf und schmerzen bei Berührung (zum Beispiel beim Essen)
  • Schwierigkeiten beim Schmecken, Sprechen, Kauen und Schlucken: die fehlende Feuchtigkeit zieht die Funktionen des Mund- und Rachenraums oft in Mitleidenschaft

Mundtrockenheit: Typische Ursachen

Ein trockener Mund kann viele verschiedene Ursachen haben. Zum Beispiel veranlasst Aufregung, dass weniger Speichel gebildet wird. Vielsprecher, also Menschen die sehr viel sprechen, haben ebenfalls mit Mundtrockenheit zu tun. Beanspruchst du die Stimme dauerhaft, verlieren die Schleimhäute an Feuchtigkeit. Bei jedem Wort strömt etwas Luft durch den Mund. Ähnlich verhält es sich bei der Mundatmung. Wer etwa aufgrund einer Erkältung nicht durch die Nase atmet, sondern durch den Mund, leidet häufig an einem trockenen Mund. Ist die Umgebungsluft zusätzlich besonders trocken oder staubig, verstärkt sich das Problem und das Verlangen, etwas zu trinken, wächst.

 

Weitere mögliche Ursachen für Mundtrockenheit:

  • geringe Trinkmengen: Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr trocknet alle Schleimhäute des Körpers nach und nach aus und kann unter anderem nachts eine extreme Mundtrockenheit verursachen.
  • zu scharfe Speisen: Inhaltsstoffe von Chili, Peperoni oder Pfeffer lassen Mund und Rachen brennen und sich trocken anfühlen.
  • Hitze oder Fieber: Hohe Temperaturen entziehen dem gesamten Körper Flüssigkeit.
  • Zahnerkrankungen: Entzündungen des Kiefers und Zahnfleischs ziehen die Mundschleimhaut in Mitleidenschaft.
  • Medikamente: Eine ganze Reihe von Arzneimitteln kann Mundtrockenheit verursachen. Dazu zählen unter anderem manche Psychopharmaka, Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie Bluthochdruckmedikamente.
  • verminderte oder fehlende Fähigkeit, Speichel zu produzieren: Dies ist möglicherweise auf eine von vielen Krankheiten zurückzuführen. Infrage kommen etwa Diabetes, rheumatische beziehungsweise autoimmunologische Erkrankungen oder eine Hormonstörung, genauso aber auch Stress und Depressionen. Daneben kann es zudem nach radiologischen Therapien oder Speicheldrüsenoperationen zur Mundtrockenheit kommen.
  • Aufregung und Furcht: Ein trockener Mund stellt auch eine Begleiterscheinung von Nervosität oder Angst dar. Sollest du beispielsweise als Redner vor einem größeren Publikum sprechen, setzt häufig das sogenannte Lampenfieber ein. In der Folge kommt es möglicherweise zur Mundtrockenheit.
  • Atmung durch den Mund: Wenn die Nase verstopft ist, etwa durch eine Erkältung, dann findet die Hauptatmung durch den Mund statt. Dies geschieht auch, wenn in der Nase Polypen entstanden sind. Die verminderte Nasenatmung kann so zur Mundtrockenheit und zum Schnarchen führen.

Mundtrockenheit in der Nacht - warum ist das so?

Wer nachts an Mundtrockenheit leidet, braucht nicht gleich in Panik verfallen, denn ein trockener Mund in der Nacht ist i. d. R. nichts Ungewöhnliches. Nachts während wir schlafen, geht die Speichelproduktion natürlicherweise zurück. Schnarchen mit geöffnetem Mund verstärkt den Mangel an Feuchtigkeit. Am Morgen verspüren wir dann ein trockenes, zum Teil klebriges Gefühl sowie unangenehmen Mundgeruch.

Eine scharfe Mahlzeit oder auch Alkohol am Abend können ebenfalls zu Mundtrockenheit in der Nacht beitragen.

Wichtig:

Bringe Mundtrockenheit nicht automatisch mit Xerostomie in Verbindung. Xerostomie bezeichnet den Zustand, bei dem der Speichelfluss nicht nur eingeschränkt, sondern drastisch reduziert ist. Sie zählt häufig zu körperlichen Alterserscheinungen, bedingt durch einen nachlassenden Speichelfluss. Mundtrockenheit hingegen kann z.B. auch durch zu lautes Sprechen auftreten. Es muss demnach keine klinische Funktionsstörung vorliegen.

Mundtrockenheit-Behandlung: Das kannst du bei trockenem Mund tun

Ist die Ursache für die Mundtrockenheit eine verminderte Produktion von Speichel, ist eine Behandlung mit Speichelersatzmitteln sinnvoll. Mundsprays (z.B. Saseem®) auf pflanzlicher und mineralischer Basis helfen eventuell bei Störungen der Speichelproduktion. Dexpanthenol kann als Bestandteil den Feuchtigkeitsfilm der Mundschleimhaut verstärken.

Ergänzend sind folgende Maßnahmen bei einer Mundtrockenheit sinnvoll:

  • Trinke rund zwei Liter täglich, am besten in kleinen Schlucken über den Tag verteilt.
  • Kaugummi zu kauen oder zuckerfreie Bonbons zu lutschen, regt den Speichelfluss an.
  • Achte auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen. 40 bis 60 Prozent sind ideal. Gemessen werden kann dies mithilfe eines Hygrometers (Feuchtigkeitsmesser).
  • Meide scharf gewürzte Speisen.
Viel Wasser zu trinken, kann Mundtrockenheit vorbeugen.

Eine gewissenhafte Mundhygiene beugt zudem Entzündungen vor. Pflege deine Zähne morgens und abends. Dazu gehört nicht nur Zähneputzen, sondern auch die Anwendung von Zahnseide und Mundwasser.

Wer an Mundtrockenheit leidet, kann häufig selbst einiges unternehmen, um diese zu mildern. In erster Linie solltest du die Schleimhaut regelmäßig befeuchten. GeloRevoice® spendet dank des speziellen Hydro-Depots spürbare Feuchtigkeit.

Das Wirkprinzip von GeloRevoice®:
Kommen die enthaltenen Gelbildner Xanthan, Carbomer und Hyaluronsäure mit Speichel in Berührung, bilden sie einen Feuchtigkeitsfilm, der sich gleichmäßig über die Mund- und Rachenschleimhaut legt. Der Schutzfilm befeuchtet die Schleimhaut langanhaltend.

Die Dosierung der Halstabletten ist einfach: Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene lutschen mehrmals am Tag eine Halstablette. Bis zu sechs Tabletten täglich können angewendet werden.

Folgen bei längerfristiger Mundtrockenheit:

Solltest du schon längere Zeit einen trockenen Mund haben, suche Hilfe bei deinem Haus- oder HNO-Arzt. So kann der Arzt die Ursache ausfindig machen, behandeln und diese möglichen Folgen verhindern:

  • erhöhte Infektionsgefahr: Eine trockene Mundschleimhaut erleichtert es Bakterien und Viren und insbesondere Pilzen, sich dort zu anzusiedeln:
  • Mundgeruch: Siedeln sich mehr Bakterien in der Mundhöhle an, führt dies mitunter zu Mundgeruch.
  • Veränderung des Geschmackssinns: Durch die verminderte Speichelbildung kann auch der Geschmackssinn beeinflusst werden.
  • Zahnbeschwerden und -erkrankungen: Durch die Trockenheit im Mund kann es zur Störung des Zahnhartgewebes kommen. Auch Pilzerkrankungen in dem Bereich sind keine Seltenheit. Als eine der schlimmsten Folgen eines trockenen Mundes zählt unter anderem der Zahnverlust.
  • Verdauungsbeschwerden, Sodbrennen und Schluckprobleme: Der Speichel befeuchtet nicht nur den Mund, sondern unterstützt zusätzlich die Verdauung unserer Nahrung. Tritt eine Störung auf, kann dies mitunter auch Auswirkungen auf den Magen haben. Fehlt der Speichel, um die Kohlenhydrate im Essen zu zerlegen, entstehen Verdauungsstörungen und möglicherweise Sodbrennen. Zusätzlich treten, durch fehlende Flüssigkeit im Mund, Schluckbeschwerden, auch beim Leerschlucken, auf.
  • Trockenheit der Augen: Auch Augentrockenheit mit Augenbrennen sowie ein Trockenheitsgefühl im Hals mit Heiserkeit und chronischem Husten können im Rahmen von Mundtrockenheit vorkommen.

Aber keine Sorge: Mundtrockenheit bekommst du mit den genannten Behandlungsmethoden in der Regel gut in den Griff. Bei Fragen hilft dir dein behandelnder Arzt oder der Apotheker gerne weiter.